"Dr. Wash" über Geschirrspülmaschinen, Männer und Frauen
Die Geschirrspülmaschine wurde von Ingenieuren entwickelt. Selbst die Auszüge für das Geschirr sind das Ergebnis intensiver Forschungsarbeit, und basieren auf lange Testreihen hinsichtlich Ergonomie und optimalem Wascherfolg.
Was den Frauen beim Einräumen offensichtlich fehlt, ist das räumliche Denkvermögen und der strategische Weitblick. Ähnlich wie beim Schach muss man bereits den nächsten oder übernächsten Zug im Kopf haben. Zum einen sind die Teller, Tassen und Gläser taktisch geschickt so zu platzieren, dass zum Schluss ein möglichst hoher Füllgrad erzielt wird. Zum anderen ist bereits beim Einräumen eine auf das jeweilige Geschirr ausgerichtete optimale Ausräumstrategie zu berücksichtigen, damit bei diesem Vorgang schnell und reibungslos vier Teller gleichzeitig mit einem Griff der Hand zu entnehmen sind. Und schließlich gibt es für jedes Geschirr- oder Besteckteil eine von den Ingenieuren vorgedachte Zone, in der ein besonders gründliches Reinigungsergebnis erzielt wird. Richtige Cracks haben außerdem einen Blick dafür, dass die Teller in Größe, Farbe oder Form ästhetisch sortiert, auch optisch ein gutes Bild in der Maschine abgeben.
Dies ist bei den meisten Frauen anders. Fast wahllos werden Teller, Gläser und Töpfe lieblos in den Gitterbehälter einsortiert. Was heißt einsortiert? Die besseren Begriffe wären „untergebracht“ oder „hineingeworfen“. Frauen brauchen keine Einteilung. Ein einfacher Drahtkorb genügt vollauf. In der Reihenfolge, wie das schmutzige Geschirr anfällt, wird eingeschichtet. Eine Geschirrspülmaschine einzuräumen, ist wie ein dreidimensionales Puzzle. Vielleicht sind Frauen damit einfach überfordert. Oder cleverer als wir Männer meinen?
(Gedanken aus 'Single, männlich, ohne Fehler')